LKT-TEAMPRÄSENTATION 2018

LKT-TEAMPRÄSENTATION 2018

(Bildquelle: Josi) (Bild: 1/15)

„Zurück zu den Wurzeln“, das war die Überschrift über der LKT-Teampräsentation, die bereits zum 9. Mal im Autohaus Liebsch stattfand. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen neben der Präsentation des Teams auch die spektakulären Neuverpflichtungen im Bereich der Teamleitung. Paul Voß (Schwerpunkt Straße) und Heiko Salzwedel (Schwerpunkt Bahn) werden 2018 das LKT-Team-Brandenburg hauptamtlich betreuen.
Besonders Heiko Salzwedel war im Fokus der Presse und damit auch der Fragen der Journalisten, da er als einer der weltbesten Trainer im Bahnausdauerbereich gilt und bei den letzten Olympischen Spielen die Briten in der Mannschaftsverfolgung mit Weltrekord zu Gold führte. Seine Karriere begann in Cottbus und zu seiner ersten Trainingsgruppe gehörte der damals 14-jährige Steffen Blochwitz, der das LKT-Team seit 12 Jahren als Manager führt. Heiko trainierte Blochwitz in der Zeit von 1981-1990 und gewann in der Zeit mit ihm zwei Weltmeistertitel und die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul. „Steffen war der Schlüssel für meine Zusage und die Verantwortlichen des Radsportlandes Brandenburg hießen mich willkommen und gaben mir das Gefühl wieder zuhause zu sein. Ein besonderer Dank gilt hier dem OSP-Leiter Wilfried Lausch, der für „kurze Wege“ in der Entscheidungsphase sorgte. Zudem bietet Brandenburg mit seinen sehr guten Sportstrukturen ein perfektes Umfeld für erfolgreiche Arbeit.“
Auf die Frage des Moderators Robert Bengsch, was Heiko mit der Truppe vorhat, meinte Heiko mit einem Augenzwinkern: „Eigentlich wollte ich erst einmal die Beine hoch legen! Aber ich habe bereits im ersten Trainingslager gemerkt, dass die Jungs heiß sind und ich wohl auch in den nächsten Jahren nicht zur Ruhe kommen werde. Aber im Ernst – es ist eine sehr motivierte Truppe mit viel Potential und ich freue mich auf die Zukunft mit den Jungs.“
Etwas konkreter bei den Zielen war da schon Steffen Blochwitz „Eine Olympiamedaille 2024 in Paris ist planbar und die haben wir uns fest vorgenommen. Die Olympiamedaille 2020 in Tokio ist etwas, was wir unserem Hauptsponsor Michael Müller gern auf den Tisch legen möchten. Dafür müsste aber schon alles passen. Einen ersten wichtigen Schritt werden wir mit der Anmeldung eines zusätzlichen Track-Teams machen, um Heiko und den Jungs die Möglichkeit zu geben, sich bei Weltcups auf internationalem Spitzenniveau zu messen.“
Die Straße wartet genauso mit vielen Highlights auf die LKT-Renner und besonders der Start bei der wieder aufgelegten Deutschland-Tour steht bei vielen ganz oben auf der Wunschliste. „Den Startplatz müssen wir uns erst einmal als Team verdienen.“ – so Blochwitz „Die Platzierungen der laufenden Bundesligawertung und das UCI-Ranking entscheiden über die Vergabe der Startplätze. Das finde ich sportlich und gerecht. Mit Paul Voß haben wir einen ehemaligen Profi als Sportlichen Leiter gewinnen können, der bei den großen Rennen, wie der Deutschland-Tour, wichtige Tipps und gelebte Renntaktik vermitteln kann. Das bringt mit Sicherheit Vorteile gegenüber anderen Teams.“
Unterstützt wird das Team zusätzlich von den Sportlichen Leitern Thomas Franzl, Carl Soballa und Sebastian Wotschke.
Ein großes Augenmerk legt das Team auf die Entwicklung der Zeitfahrqualitäten, auf die Optimierung des Materials und der Sitzposition. Ob beim Bikefitting mit unserem Partner Laktat3 oder bei der Positionsoptimierung auf der Bahn, es wurde und wird viel investiert. Zudem streben wir eine Kooperation mit der BTU (Brandenburgische Technische Universität) in Cottbus an, um eigene Bikeparts zu entwickeln. Die ersten Gespräche sind geführt und alle Seiten sind hoch motiviert. Der Startschuss könnte in Kürze erfolgen. Auch hier werden die Wünsche und Erfahrungen von Paul und Heiko aktiv mit einfließen.
Die Sportler des LKT-Teams werden von den Entwicklungen profitieren. Ziele, wie U23 Weltmeisterschaft auf Bahn und Straße, sind mit dem Kader realistisch und von der Sportlichen Leitung avisiert. Doch der Weg geht erst einmal über die nationalen Ausscheidungen, wie die Bundesliga oder die Deutschen Meisterschaften und so fangen die persönlichen Ziele, z.B. bei Richard Banusch, auch erst einmal bei den nationalen Titelkämpfen an. „Ich möchte bei den Zeitfahrmeisterschaften vorn mitfahren und mich für die Nationalmannschaft auf der Bahn empfehlen.“
Leo Appelt und Christian Koch denken schon größer und wollen einen Startplatz bei der U23-Weltmeisterschaft im Zeitfahren in Innsbruck. Kochi könnte auch ein Kandidat für das 1er-Straßenrennen sein.
Jonas Bokeloh war wie Leo Appelt Juniorenweltmeister, sieht sich aber erst einmal nicht bei der U23-WM. Der Kurs in Österreich ist sehr bergig und damit nicht unbedingt auf Jonas‘ Sprintfähigkeiten zugeschnitten. Sein selbsterklärtes Ziel sind 2-3 UCI-Rennen in dieser Saison zu gewinnen und sich für einen Profivertrag zu empfehlen.
Jan Dieteren ist mit seinen 24 Jahren der Älteste im Team und er will auch die Führung im Rennen übernehmen. In schwierigen Situationen konsequent aber ruhig zu agieren, das will er den jungen Rennfahrern vermitteln. Genauso wichtig ist die offene und direkte Kommunikation mit der Sportlichen Leitung vor und nach dem Rennen.
Moritz Malcharek hat bereits einen Saisonsieg eingefahren. Mit Christian Koch gewann er bei den Berliner Sixdays den Talent Cup im Januar. Moritz kann und will sich bei den Massenwettbewerben für die Nationalmannschaft empfehlen.
Philip Weber und Paul Rudys sind best friends, obwohl sie als Fahrertypen komplett unterschiedlich sind. Paul ist mit knapp 60Kilo Bergfahrer, während Philip sich eher auf der Flachen und im Sprint zuhause fühlt.
Frederik Hähnel, Malte Jürß sowie der von den Junioren des RSC-Cottbus aufgestiegene Paul Taebling werden sich in den Dienst der Mannschaft stellen und helfen, hoffentlich viele Saisonsiege vorzubereiten und einzufahren.
Doch der Erfolg ist nicht möglich ohne die Sponsoren, das Personal und die vielen Helfer rund um das Team, denen Manager Steffen Blochwitz recht herzlich dankte. Ebenso bedankte er sich für die gute Nachwuchsarbeit in den Vereinen, deren beste Sportler an die Sportschule delegiert werden und die wie in jedem Jahr im Rahmen der Teampräsentation von ihren Vorbildern des LKT-Teams beglückwünscht und geehrt wurden.

Die Fahrer / Team im letzten Jahr
1. Leo Appelt / BMC Development Team
2. Richard Banusch / LKT-Team-Brandenburg
3. Jonas Bokeloh / An Post-Chain Reaction
4. Jan Dieteren / Leopard Pro Cycling
5. Frederik Hähnel / LKT-Team-Brandenburg
6. Malte Jürß / LKT-Team-Brandenburg
7. Christian Koch / LKT-Team-Brandenburg
8. Moritz Malcharek / LKT-Team-Brandenburg
9. Paul Rudys / LKT-Team-Brandenburg
10. Paul Taebling / RSC-Cottbus (Junioren)
11. Philip Weber / LKT-Team-Brandenburg