DER HEIMWELTCUP IM VELODROM BERLIN

DER HEIMWELTCUP IM VELODROM BERLIN

Bildrechte: Arne Mill / Frontalvision (Bild: 1/9)

war unser Höhepunkt des Jahres, auf den wir hingearbeitet und auf den wir uns gefreut haben. Als Track-Team-Brandenburg waren wir mit fast allen unseren Sportlern (9 von 10) vertreten. Nur Henning Bommel fehlte, da er noch einen Lehrgang bei der Bundeswehr abschließen musste. Unser einziges Mädchen, Emma Hinze, fuhr zwar nicht im Trikot des Track-Team-Brandenburgs, sondern in dem der Nationalmannschaft, aber sie machte ihre TTB-Jungs mit ihren zwei Silbermedaillen sehr stolz und sorgte für die besten Ergebnisse. Noch einmal unseren herzlichen Glückwunsch dazu!
Die Fans haben aber nicht nur Emma gefeiert, sondern auch die anderen Auftritte unseres Teams, die nicht immer das gebracht haben, was wir erhofft hatten. Ein Grund ist sicherlich der große Leistungsunterschied in unseren Teams. Bedingt durch das Alter- mit Milan Henkelmann (Vierer) und Anton Höhne (Teamsprint) brachten wir zwei noch aktuelle Juniorenfahrer auf die Bahn und damit in den Kampf mit der Weltelite. Das ist gewollt! Irgendwann müssen die Jungs Erfahrungen auf diesem Parkett sammeln und der Druck ist um ein Vielfaches größer, wenn sie das in der Nationalmannschaft tun. Es hat unseren Jungs auf jeden Fall Spaß gemacht, die Aufmerksamkeit des Publikums und der Medien zu bekommen und sich präsentieren zu dürfen.
Ein zweiter Grund des „unrunden“ TTB-Vierers ist auch der Leistungsunterschied im Team. Heiko und die Jungs geben im Training Vollgas und orientieren sich immer an den besten Zeiten und Werten. Das Training, welches Richard und Moritz extrem nach vorne geschoben hat, war für andere zu viel und führte zum Totalausfall. Aber auch das ist nicht schlimm, da das Projekt TTB langfristig angelegt ist und wir die Zeit von unseren Sponsoren bekommen zu wachsen. Zudem gibt es bereits jetzt zahlreiche Bewerbungen von Sportlern für die Saison 2019/20.
Bundestrainer Sven Meyer sieht die Entwicklungen im Team und dankt das Engagement mit einer kurzfristigen Nominierung von Richard Banusch für den Weltcup in London, der in 14 Tagen stattfindet.
Moritz Malcharek läuft sehr solide und holt Pünktchen für Pünktchen, um sich den Startplatz bei der WM in Pruszkow (POL) zu sichern. Sein Trainer Heiko Salzwedel schätzt den 7.Platz sehr hoch ein, da Moritz nach dem Viererlauf nicht ganz frisch war und auf der Bahn keine großen taktischen Fehler gemacht hat … und es können ja auch andere Nationen ordentlich Rad fahren!
Unsere Sprintabteilung zeichnet ein ähnliches Bild. Im Teamsprint war Eric Engler derjenige, der schon Weltniveau bedienen kann. Carl Hinze und Anton Höhne können dies noch nicht, fuhren aber gut mit in Erics Windschatten und werden diesen auch zukünftig nutzen und sich gut entwickeln. Davon ist ihr Trainer Eyk Pokorny überzeugt.
Eric startete noch im 1000 Meter Zeitfahren und war nicht ganz zufrieden mit seinem 5.Platz. Die Qualifikation (Platz 3) versprach auch mehr, aber der berühmte Mann mit dem Hammer erwischte ihn in der letzten der insgesamt 4 zu fahrenden Runden. So fiel er auf Platz 3 liegend noch auf Platz 5 zurück. Egal – abputzen und weiter machen.
Unser Fazit des Weltcups in Berlin ist in jedem Fall positiv. Wir stehen am Anfang mit unserem jungen Team. Wir haben im Kampf mit den Großen nicht enttäuscht und konnten mit den Erfolgen von Emma ein tolles Highlight setzen.