SERBIEN RUNDFAHRT 2014

SERBIEN RUNDFAHRT 2014

Ursprünglich sollte die 54. Tour de Serbie eine ganze Woche lang durch alle Regionen des Landes führen. Nach den schweren Überschwemmungen mit vielen Opfern und viel zerstörter Infrastruktur vor rund einem Monat stand die Rundfahrt kurz vor dem Aus. Doch dank des großartigen Einsatzes der Organisation ist es gelungen die Rundfahrt in abgespeckter Version durchzuführen. Das LKT Team sagte trotz der Verkürzung des Rennens zu, da die 3 durchgeführten Renntage ein wichtiger Baustein für die kommende Deutsche Zeitfahr- und Elite-Meisterschaft sind.

Start und Ziel der ersten Etappe war Pozarevac. Die 121 weitestgehend flachen Kilometer wurden aggressiv gefahren und es konnte sich keine Gruppe entscheidend absetzen. Nach 2:40 Stunden kam es zum erwarteten Massenspurt. Das Team um Stefan Schäfer, Sebastian Deckert, Jonas Koch und Leon Rohde zog den Sprint für Willi Willwohl an, der einen ordentlichen 6. Platz belegte.

Die zweite Etappe führte von Pozarevac über 223km nach Ruma. Im Fahrerfeld wurde vor dem Start gemunkelt, dass der starke Wind für die Entscheidung sorgen könnte und nicht die einzige Bergwertung rund 19km vor dem Ziel. Das Team fuhr zu Beginn des Rennen aufmerksam und liess sich auch durch die Stürze anderer Fahrer, die zu Lücken im Feld führten, nicht aus der Ruhe bringen. Nach 70km konnte sich eine 3 köpfige Spitzengruppe absetzen. Da der Wind der Gruppe jedoch meistens von vorn entgegen kam und der Weg bis ins Ziel noch weit war, gewährte ihnen das Feld mit allen Favoriten rund 10 Minuten Vorsprung. Als es die Situation anbot,  ging das Team selbst auf die Kante und sorgte dafür, dass das Feld verkleinert wurde. Da der Kurs aber in der Folge genau gegen den Wind führte, konnte durch die Aktion keine Entscheidung herbeigeführt werden.

Als ein 50km langes Gegenwindstück anstand und das italienische Team des Gesamtführenden das Rennen anführte, konnte sich das Team erholen und auf das Finale vorbereiten. Kurz vor der Sprintwertung in Novi Sad ging das russische Itera Katusha Team in die Offensive. Alle 5 Fahrer unseres Teams waren im Spitzenfeld vertreten. Kurz vor dem Einstieg in den 6km langen Berg konnte sich dann eine Gruppe absetzen, die von unseren Fahrern unterschätzt wurde und die sich schließlich auch bis ins Ziel retten konnte. Im Berg zerfiel das Feld in mehrere Gruppen. Jonas Koch war in einer 7 köpfigen Gruppe vertreten und erreichte in der Gruppe als 3. den 10. Gesamtplatz. Nur wenige Sekunden nach ihm erreichte Leon Rohde das Ziel, der sich noch auf den letzten flachen Kilometern aus der Gruppe um Sebastian Deckert und Stefan Schäfer absetzen konnte. Die beiden erreichten wiederum nur wenige Sekunden nach Leon das Ziel.

 

Auf der Abschlussetappe von Ruma nach Belgrad wollte das Team um den Sportlichen Leiter Frank Augustin angreifen und sich aktiv im Rennen zeigen. Willi Willwohl suchte mit einem weiteren Fahrer sein Heil in der Flucht und konnte unterwegs 2 Sprintwertungen gewinnen. Willi war kurz davor dem Serbischen Radsport Helden Ivan Stevic das Trikot abzunehmen. Doch weil sich für Stevic 4 serbische Teams einspannten und die Nachführarbeit leisteten, wurde Willi kurz vor der letzten Sprintwertung des Tages eingefangen. Als kurz nach der Sprintwertung rund 15km vor dem Ziel ein einzelner Fahrer vor dem Feld war, attackierte Sebastian Deckert und konnte rasch einige Meter gut machen. Der Fahrer vor ihm wartete jedoch (taktisch unklug) nicht auf Sebastian und so fuhren beide im Abstand von rund 150m 30s vor dem Feld her. Als Sebastian zu dem Fahrer aufschloss, verweigerte der die Arbeit und hielt nur das Hinterrad des LKT Fahrers. Aufgrund der schlechten Zusammenarbeit wurden die Beiden 5km vor dem Ziel wieder gestellt.

Die letzten 5km führten bergauf. Jonas Koch wurde von seinen Teamkollegen gut in Position gefahren und erreichte mit der ersten Gruppe auf Platz 14 das Ziel.

In der Gesamtwertung belegte Jonas als bester LKT Fahrer mit Startnummer 13 den 13. Platz.

Willi Willwohl belegte in der Punktewertung den 2. Platz hinter Ivan Stevic, der gegenüber Willi und unserem Team ein großes Lob aussprach und sagte, dass sich seine Mannschaft an der Geschlossenheit und Kompaktheit der LKT-Jungs ein Beispiel genommen hat.

Am nächsten  Freitag steht für das Team zunächst die Deutsche Zeitfahrmeisterschaft auf dem Programm, bevor am Sonntag die 206km lange Elite Meisterschaft ausgetragen wird.