MÜNSTERLAND GIRO

MÜNSTERLAND GIRO

Bildrechte: frontalvision

Mit dem letzten Rennen der Saison 2015 stand für das LKT-Team zum Abschluss noch einmal ein absolutes Highlite an. Die Jubiläumsausgabe des deutschen Eintagesrennen mit Ziel in Münster ist seit zehn Jahren ein fester Bestandteil des Rennkalenders. In diesem Jahr führte die Strecke mit Start in Ibbenbüren über 180 Kilometer  durch den Teutoburger Wald. Anders als in den letzten Jahren wurde das Rennen dieses Jahr zusätzlich aufgewertet und zählte nun zur UCI 1.HC Kategorie, was sich dementsprechend auch auf das Starterfeld  auswirkte.

Durch die Momentane Gesundheitssituation, mit mehreren Kranken, und dem zeitgleichen Einsatz von Jasper Frahm, Leon Rohde und Marcel Franz auf der Bahn, konnte das LKT-Team nur mit fünf Fahrern an den Start gehen. Besonders Willi Willwohls Krankheit schwächte das Team im Falle eines Massensprints in der Altstadt von Münster.

Franz Schiewer, Robert Kessler, Christian Koch, Leon Berger und Carl Soballa bildeten somit das Aufgebot und wollten, wie schon bei der Bayernrundfahrt, mit aktiver Fahrweise auf dem höchsten Wettkampfniveau Aufsehen erregen. Mit den größten Namen des Sports, wie Tom Boonen, Tony Martin oder auch Marcel Kittel, an den Start zu gehen ist für das junge Team immer etwas Besonderes. Die taktische Vorgabe des Sportlichen Leiters Sebastian Deckert zielte somit klar darauf ab, sich in den Spitzengruppen zu präsentieren und somit um eins der Wertungstrikots kämpfen zu können. Von Beginn an zeigten sich alle fünf LKT-Jungs aufmerksam und keine Gruppe löste sich ohne LKT Beteiligung. Robert Kessler war es dann letzten Endes, der die Farben des LKT-Teams in der Spitzengruppe des Tages vertrat. Die Gruppe löste sich nach knappen 20 Kilometern und setze sich aus fünf Fahrern zusammen. Mike Terpstra (Team Roompot), der starke Niederländer und Bruder von Paris-Roubaix Gewinner Niki Terpstra, war einer dieser fünf Fahrer, der sich auch souverän das Bergtrikot sichern konnte. Die  weiteren Fahrer der Gruppe gehörten alle deutschen Continental Teams an. Gerade die Ersten 120 Kilometer durch den Teutoburger Wald beinhalteten doch einige Steigungen, bevor es dann flach in die Innenstadt von Münster ging, wo auf vier Zielrunden der Sieger ermittelt wurde. Bei den zwei Sprints für das Sprinttrikot versuchte Robert sein Glück, er musste sich am Ende jedoch knapp mit Platz zwei hinter Lokalmatador Daniel Westmattelmann (Team Kuota-Lotto) geschlagen geben. Trotzdem hob Sebastian Deckert nach dem Rennen gerade Roberts Leistung noch einmal hervor: ,,Robert hat heute ein weiteres Mal  gezeigt, dass er auch auf der großen Bühne fähig ist, sich aktiv in Szene zu setzen. Sein Stehvermögen und Kampfgeist, um sich noch vor dem heranrasenden Feld bis zur Sprintwertung zu retten, waren heute ein weiteres Mal große Klasse“. Kurz nach dieser Sprintwertung bei der ersten Zieldurchfahrt bereiteten die großen Sprinterteams der Flucht dann jedoch ein Ende und alles schien auf den erwarteten Massensprint herauszulaufen. Das Team Lotto Jumbo Nl und einige einzelne Fahrer wollten sich so leicht nicht geschlagen geben, so waren die letzten 15 Kilometer geprägt von zahlreichen Attacken. Die aussichtsreichste Attacke setzte einer der prominentesten Starter des Fahrerfelds. Der dreifache Zeitfahrweltmeister Tony Martin versuchte sich, nach der durchwachsenen Weltmeisterschaft , mit einer späten Attacke vor dem heimischen Publikum zu belohnen. Doch die Sprinter um den späteren Sieger Tom Boonen (Team Etixx-Quickstep) flogen auf den letzten Metern noch am Deutschen vorbei. Das Podium komplettierten neben dem Belgier und Weltmeister von 2003, Roy Jans (Wanty –Group Gobert) und der ehemalige LKT-Fahrer Nikias Arndt (Giant-Alpecin). Über Nikias Platzierung freuen wir uns natürlich besonders, Glückwunsch dazu! Die LKT-Fahrer setzen im Sprint auf Leon Berger, doch ausgebremst durch einen Sturz waren leider alle Chancen auf eine Top-Platzierung dahin.

Das Ziel sich aktiv zu präsentieren hatte man also, als Bestandteil der Spitzengruppe und auch durch eine aufmerksame Fahrweise im Finale, erreicht. Natürlich hatte man sich im Finale eine bessere Platzierung erhofft, doch ohne einen reinrassigen Sprinter war es am Samstag schwer einen vorderen Rang zwischen den Top-Sprintern der Welt zu belegen.

Mit diesem Bericht Verabschiedet sich das LKT-Team aus der aktiven Wettkampsaison 2015. Wir bedanken uns noch einmal recht Herzlich bei all unseren Sponsoren und Unterstützern sowie dem Personal, die uns das ganze Jahr unterstützt und den Rücken gestärkt haben. Ohne diese Unterstützung hätten wir nicht die Möglichkeit gehabt unsere Erfolge zu erzielen. Eine  lange und anstrengende Saison liegt hinter uns und so steht nun die wohlverdiente Pause für das gesamte Team an. Die nächste Saison ist jedoch längst in Planung und schon in wenigen Wochen startet dann die Vorbereitung auf diese.