EAST BOHEMIA TOUR (UCI 2.2)

EAST BOHEMIA TOUR (UCI 2.2)

Max Kanter (Bildrechte: Veranstalter East Bohemia / Jan Brychta)

Mit der East Bohemia Tour in Tschechien stand für das LKT-Team, am vergangenen Wochenende, die letzte Rundfahrt der Saison 2016 an. Die Rundfahrt, bestehend aus zwei Straßenrennen, wurde mit einem zusätzlichen Kriterium zur Vergabe der Trikots am Donnerstagabend ergänzt.  Für das LKT-Team starteten Andy Beran, Leon Rohde, Max Kanter, Christian Koch, Fabian Schormair, Robert Kessler und Carl Soballa.

Für das Kriterium in der Innenstadt von Hradec Kralove hatte man Robert als Sprinter ausgewählt, nach seinen starken Leistungen über die gesamte Saison sollte er heute einmal die Chance bekommen, für ein gutes Ergebnis zu sorgen. Die Taktik war jedoch keineswegs nur auf einen Sprint ausgelegt, schon während der zu fahrenden 40 Runden wollte man sich aktiv zeigen und keine Spitzengruppe ohne eigene Beteiligung zulassen. Immer wieder konnte man ein LKT-Trikot an der Spitze des Feldes sehen und so gingen auch zahlreiche Prämien an das LKT-Team. In der Vorbereitung des Schlusssprints hatte man sich dann gut gefunden, doch ein Fehler bei der Kommunikation kostete Robert am Ende eine vordere Platzierung und man musste sich mit Platz 9  zufrieden geben.  Der Sieg ging an den Lokalmatador Alois Kankovsky (Whirlpool Author).

Nach dem starken Auftreten im Kriterium forderte der sportliche Leiter Sebastian Deckert natürlich auch auf der ersten Etappe eine offensive und aufmerksame Fahrweise. Das Rennen war von Anfang an unruhig und immer wieder lösten sich teils auch große Gruppen vom Hauptfeld. Auch wenn die einzige Bergwertung des Tages nicht gerade spektakulär war, wurde das Rennen dort durch eine Tempoverschärfung vom Team Klein Constantia erst richtig eröffnet. Die verbliebenen 40 Kilometer waren von ständigen Attacken geprägt. Das LKT-Team war auch stets im Bilde und so besetzten Christian, Robert und Carl jede Gruppe, damit sich Max auf einen möglichen Sprint konzentrieren konnte. Die letzten Kilometer wurden schließlich auch als geschlossenes Feld erreicht und in einem chaotischen Finale konnte Max, auch dank der guten Vorarbeit seiner Teamkollegen, den starken 4. Platz belegen.  In der Gesamtwertung bedeutete das für Max Platz 6. Die Etappe und somit auch die Gesamtführung nach dem ersten Tag sicherte sich Frantisek Sisr (Klein Constantia).

Das Profil der zweiten Etappe wies deutlich mehr Höhenmeter auf. Während den 178 zu fahrenden Kilometern ging es ständig bergauf und bergab und auch die Hitze machte den Fahrern zu schaffen. Früh im Rennen setzte sich eine Gruppe von 12 Fahrern ab, in welcher Robert Kessler das LKT-Team vertrat. Klein Constantia nahm in der Folge dessen die Verfolgung auf und so konnte sich die Gruppe nie wirklich vom Feld absetzten. Bereits an der ersten Bergwertung nach 44 Kilometern waren die Ausreißer wieder gestellt und durch eine Tempoverschärfung vom Team Amplatz BMC, um den starken Slowenen Jan Tratnik, bildete sich eine große Gruppe von 29 Fahrern. Von seinen Teamkollegen gut in Position gebracht, hatte Max den Sprung in die erste Gruppe geschafft, Fabian und Carl befanden sich in der Verfolgergruppe, welche angeführt von Klein Constantia sofort versuchte den Anschluss wieder herzustellen. Jan Tratnik konnte sich jedoch auf seine Teamkollegen verlassen und dank ihrer Arbeit in der ersten Gruppe, kamen die Verfolger nie mehr näher als 1:30 Minuten an die Spitze heran. Die Spitzengruppe zerfiel zwar auf der anspruchsvollen Zielrunde und immer wieder mussten Fahrer dem hohen Tempo Tribut zollen, doch Max zeigte ein weiteres Mal sein großes Potential und ließ sich nicht abschütteln. Auch seine Schnelligkeit stellte er wieder unter Beweis, als er im Zielsprint den hervorragenden 2. Platz hinter Favorit Jan Tratnik (Amplatz-BMC) belegte. Carl belegte Rang 31, Fabian wurde 55. In der Gesamtwertung sicherte Max sich somit Rang drei. Rang zwei ging an den Spanier Francesc Zurita (Team Vorarlberg). Zusätzlich gewann Max die Nachwuchswertung.

Abschließend zeigte das LKT-Team bei der letzten Rundfahrt ein weiteres Mal, das man auch international ganz vorne mitmischen kann. Max krönte diese Leistung mit den zahlreichen Top-Resultaten. Sebastian Deckert äußerte sich nach dem Rennen wie folgt: ,,An den vergangenen Tagen haben wir uns wieder einmal super präsentiert. Die Konkurrenz und auch die Etappen waren wirklich nicht einfach. Die Jungs haben auch zu diesem späten Zeitraum in der Saison noch einmal ihr gutes Niveau bewiesen, bis jetzt so die Spannung zu halten ist nicht selbstverständlich. Gerade der Samstag war aus meiner Sicht eins der härtesten Rennen der gesamten Saison. Jeder Fahrer der das Ziel erreicht hat musste richtig tief gehen. Dass Max sich dann am Ende noch so durchsetzen kann, muss man wirklich ganz hoch ansiedeln, davor kann man in seinem ersten Männer Jahr nur den Hut ziehen.‘‘