DIE EREIGNISSE DER LETZTEN WOCHEN

DIE EREIGNISSE DER LETZTEN WOCHEN

Stefan Schäfer

passen zum Wetter des Monats April. Sonne wechselte sich mit Graupel ab, glücklichere Tage mit denen, die man schnell vergessen möchte.

Los ging es am ersten April, als eine Frau in gebrochenem Englisch den Manager anrief und ihn fragte, ob er „Mikel Mäx“ kenne. Noch während Steffen Blochwitz überlegte, wer ihm da am 1.April einen einschenken will, meinte die nette Frau: „Je länger wir mit einander diskutieren, desto weiter entfernt sich „Mikel Max“ von seinem Pass.“ Ein skeptischer Blick des Managers  auf das Telefondisplay verriet ihm, dass der Anruf tatsächlich aus dem Ausland kam und für einen Telefonscherz vielleicht zu kostspielig sei. Also bedankter sich artig  und probierte „Mikel“ anzurufen. Den erreichte Steffen Blochwitz auch tatsächlich auf einer Autobahn irgendwo in Serbien und hatte nach dem Ausruf „Scheiße“  Gewissheit, dass die „immer sympathischer werdende Frau mit dem gebrochenen Englisch “  nur unser Bestes gewollt hatte. Das Beste war in dem Fall das Erreichen der Fähre in Griechenland, welche uns nach Kreta  zur Rundfahrt übersetzen sollte. Mikel Max gab Gas, erreichte das Hotel und später  mit seinem Pass ausgerüstet sogar noch die Fähre. Die wurde aber bestreikt und das dauerhaft!!! Ein Übersetzen war also in absehbarer Zeit nicht möglich. Was Trainer Max in diesem Moment alles von sich gab, ist der Redaktion nicht bekannt und wir hätten es hier wohl auch nicht wiedergeben dürfen.  Auf jeden Fall stand er zwei Tage später mit  unangetasteten Rennrädern auf dem Hof und der Flieger in den sonnigen Süden startete ohne LKT-Renner.

Dass nicht jede Ostexpedition so dramatisch verlaufen muss, zeigte unser letzter Einsatz in Serbien und Bosnien. Und diesmal lief es für unser Team, insbesondere für Stefan Schäfer, nicht nur sportlich rund, sondern auch organisatorisch und menschlich. Am vorletzten Tag merkte Schäfi, dass er seine Jacke (mit Schlüssel, Brieftasche, Kreditkarten und Geld – also das volle Programm)– wahrscheinlich im Hotel vergessen hatte. Allerdings war es das Hotel vom Vortag und das lag einige 100Kilometer entfernt und mit ihm rückte auch die Hoffnung bei Schäfi, sein Portmonee je wiederzusehen, in weite Ferne. Trainer Frank Augustin und Schäfi kontaktierten den Rundfahrtdirektor Vladimir Kuvalja. Der meinte, er kümmere sich. Und er tat dies auch gleich einmal richtig. Erst suchte Vladimir die Jacke und dann einen Punkt zur Übergabe. Irgendwann bekam Schäfi eine SMS, dass ein Kontaktmann auf ihn an der Grenze mit seiner Jacke warten werde … und … der Typ war da und es fehlte kein Cent!!! Kaum zu glauben, aber wahr und eine tolle Geschichte über tolle Menschen.